+43 1 5125765 Café Diglas, Wollzeile 10, 1010 Wien

Gelebte Wiener Kaffeehaus-tradition

Gelebte Wiener Kaffeehaustradition hat einen Namen. Und zwar seit 1875. Seit diesem Jahr ist der Name Diglas in der Wiener Gastronomie ein Begriff. Hans Diglas I. betrieb damals Etablissements wie das „Casino Zögernitz“ in Döbling,
um die Jahrhundertwende war dies der Hauptsitz der Familie, im Garten des Cafés geigten Johann Strauß Vater und Sohn an Wochenenden auf. Um 1900 gab es dort sogar ein Freiluftkino. Weitere Standorte der Familie waren der „Goldenen Adler“ in der Radetzkystraße, die „Schöne Aussicht“ oder das „Schlosshotel Restaurant“ am Maurer Hauptplatz. Und bei der Eröffnung seines Restaurants im Türkenschanzpark war niemand Geringerer als Kaiser Franz Joseph I. Hans Diglas‘ erster Gast.

Treffpunkt für Künstler und Dichter

Seither scheint die Kaffeehaustradition fest in der Familie Diglas verankert zu sein. 1923 gründeten die beiden Söhne Hans II. und Franz Diglas das Café Diglas in der Wollzeile. Dort waren prominente Persönlichkeiten wie der junge Schauspieler O.W. Fischer in Begleitung seiner Mutter, der Vater des damaligen Bundeskanzlers Schuschnigg und der Komponist Franz Lehar regelmäßig zu Gast. 1927 widmete Kapellmeister R.H. Dietrich dem Hausherrn sogar einen eigenen Marsch, den „Diglas Marsch“.

Nach dem zweiten Weltkrieg fanden sich der Kabarettist Karl Farkas und der Dichter Heimito von Doderer als Stammgäste ein. 1964 übernahm Hans Diglas III., ein gelernter Hotelfachmann, den Betrieb und führte ein umfangreiches Restaurantangebot ein. Hans Diglas IV. versetzte das Café ab 1988 im Rahmen von sehr umsichtigen Renovierungsarbeiten wieder in seinen ursprünglichen Zustand.

Tradition trifft Moderne

Heute besticht das Café Diglas in der Wollzeile durch traditionell-klassisches Interieur gepaart mit stilvoll integrierten Überraschungseffekten wie Baiserfiguren am Kristallluster – kleinen Kunststücken der Lehrlinge aus der Backstube –, Ballettröckchen als Lampenschirme, kunstvollen Schwarz-Weiß-Fotografien an den Wänden – sie stammen von der Künstlerin Andrea Diglas – und modern gestalteten Waschräumen für die Gäste.

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